Sonntag, 6. November 2016

⚓ Norden mit anderen Augen sehen - Blogbesuch




Endlich habe ich das erste mal Besuch im Blog und ich freue mich besonders das es Malika von www.aufgehtsnachnorden.blogspot.de ist.
Wir haben uns über Facebook kennengelernt und ich habe sie dann einfach in Norden in "ihrem" Buchladen besucht.
Ich hab sie sofort ins Herz geschlossen und so haben wir ein Treffen mit mehr Zeit geplant. Wir kommen ja beide aus dem Ruhrpott und haben den Norden im Herzen.
Nur das sie sich ihren Traum erfüllt hat und hier in diesem Bericht erzählt, wie der Alltag an unserer Traumküste ist, wenn der rosarote Urlaubsschleier verschwindet und das normale Leben einen einholt.

Das war auch unsere Idee. Bei ihr könnt ihr lesen wie ich den Norden im Urlaub erlebe und hier könnt ihr ihre Sichtweise lesen.
Ich fand das eine wunderbare Sache.



Moin liebe Blogleser,
ich bin Malika vom Blog „Auf geht’s nach Norden“.
Vor kurzem hat die liebe Dani ja einen Gastbeitrag für meinen Blog geschrieben.
Sie hat darüber berichtet, wie sie Norden so als Urlauberin wahrnimmt. Und nun bin ich dran.
Ich habe nämlich einen etwas anderen Blick auf Norden-Norddeich.
Seit etwas mehr als zwei Jahren lebe ich hier. Dass ich hier gelandet bin, war ein totaler
Zufall.
Ich war auf Jobsuche und als Buchhändlerin ist es eigentlich klar, dass man für einen neuen
Job auch umziehen muss. Beworben hatte ich mich für eine ganz andere Filiale. Hier oben
wurde aber gesucht und ich wurde gefragt, ob ich auch nach Norden ziehen würde. Ich hatte
keine Ahnung, wo das überhaupt ist. Als mir aber auf der Karte gezeigt wurde, dass Norden
direkt an der Nordseeküste liegt, brauchte ich nicht lange zu überlegen, sondern habe gleich
zugesagt. Tja, und nur vier Wochen später saß ich dann mit Sack, Pack und Kater in meiner
neuen Wohnung und habe es bis heute niemals bereut.
Ostfriesland ist für mich wie ein kleines Paradies. Ich liebe die platte Landschaft. Man kann
sprichwörtlich heute schon sehen, wer morgen zu Besuch kommt. Ich liebe die Nähe zum
Meer. Auch, wenn ich es nicht sooo oft schaffe, gibt es nicht schöneres, als am Wochenende
oder nach Feierabend „mal eben kurz“ an die Waterkant zu fahren. Davon habe ich schon
immer geträumt und nun ist es wahr.



 

Aber es ist etwas anderes, als „nur“ im Urlaub hier zu sein.
Man sieht die Stadt und die Umgebung mit etwas anderen Augen. Es ist einfach Alltag, der
einen hier – genau so wie auch an anderen Orten – im Griff hat. Das Leben besteht hier aus
Arbeit, Hobbys, Freunden und DANN kommt irgendwann die Erholung am Meer. Man
beschäftigt sich mit den politischen Themen und Entscheidungen aus der Region. Und
manchmal sieht man auch den zunehmenden Tourismus hier etwas kritisch.
Auch in Norden ist nicht alles gold, was glänzt. Es gibt zu wenig Ärzte und zu wenig
bezahlbaren Wohnraum. Die Stadt leidet unter chronischer Geldnot. Immer mehr
Veranstaltungen, die es seit vielen Jahren gibt, werden gestrichen oder deutlich geschrumpft.
Als Urlauber bekommt man dies vielleicht ganz am Rande mit. Als Norder ist man
mittendrin. Das ist okay und vermutlich überall so. Dass man sich mit solchen Themen
beschäftigen muss, sollte aber jedem klar sein, der hier Urlaub gemacht hat und nun herziehen
möchte.

 
 

Denn aktuell erlebe ich das bei vielen Neunordern. Viele haben hier jahrelang Urlaub
gemacht und ziehen nun her. Und plötzlich stehen sie vor Problemen, derer sie sich vorher
nicht bewusst waren.
Aber ich will da nicht rumjammern. Ich gehöre zu denen, die hier wirklich ihr Glück
gefunden haben. Ich habe eine Arbeitsstelle, einige (auch neue) Hobbies und vor allem habe
ich hier einen großen, wundervollen und sehr wertvollen Freundeskreis gefunden. Und das
alles an einem Ort, der schöner nicht sein kann, wenn man die Ruhe und Einfachheit liebt. Ich
jedenfalls will hier nicht mehr weg.



Dennoch rate ich jedem, der herziehen will, weil er hier immer Urlaub gemacht hat, sich
genau zu überlegen, was er dann erwartet. Denn wie gesagt: Urlaub zu machen und dauerhaft
hier zu leben sind doch zwei ganz verschiedene paar Schuhe.
Aber nun genug ernste Worte gesprochen. Falls ihr noch Fragen habt oder selber überlegt,
herzuziehen, dann meldet euch gerne.
Und was man als „Dauernorderin“ so alles erleben kann, könnt ihr auf meinem Blog
nachlesen: www.aufgehtsnachnorden.blogspot.de
Über einen Besuch würde ich mich sehr freuen.

Bis bald vielleicht!

Euer Nordlicht!




Meinen Bericht bei ihr findet ihr hier www.aufgehtsnachnorden.blogspot.de/norden-mit-anderen-augen-sehen.html